Gingivektomie
Eine Gingivahyperplasie (von lat. Gingiva „Zahnfleisch“ und neulateinisch hyperplasia „übermäßige Zellbildung“, auch Gingivahypertrophie) ist eine Zahnfleischwucherung. Die Bezeichnung ist unpräzise, da der Begriff der Hyperplasie sich auf eine erhöhte Anzahl von Zellen bezieht und eine Hypertrophie auf Erhöhung der Größe der einzelnen Zellen. Beides lässt sich nur histologisch feststellen.
Eine Gingivahyperplasie tritt entweder idiopathisch (d. h. ohne erkennbare Ursache), hereditär[1] (erblich bedingt), als Nebenwirkung einiger Medikamente, infolge von Mangelerscheinungen (Skorbut) oder aufgrund von hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft als Schwangerschaftsgingivitis auf. Die häufigste Form ist die medikamentös bedingte.
Medikamente, die eine Zahnfleischwucherung verursachen können, sind unter Anderem: Cyclosporin A, Valproat, Diltiazem, Phenytoin, Nifedipin und andere Calciumantagonisten. Insbesondere Cyclosporin A, Phenytoin und Nifedipin haben eine spezifische Affinität zu den subepithelialen gingivialen Bindegewebszellen und können dort eine Zellproliferation auslösen.[2]